120 Jahre OWG – ein Blick zurück und nach vorn
Seit nunmehr 120 Jahren wirkt die OWG in Oberursel, schafft neue Wohnungen, erhält und modernisiert ihre bestehenden Häuser. Anlässlich dieses Jubiläums erzählte der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Zulauf über die Bedeutung der Genossenschaft in Vergangenheit und Gegenwart.
Es ist ein Jubiläum, auf das die Genossenschaft stolz sein kann. Ein Jubiläum, das es nur gibt, weil sich mehrere Genossenschaften zur starken OWG zusammengeschlossen und sich unsere Mitglieder stets für die OWG engagiert haben.
Gestern und heute – wo sehen Sie Parallelen bei den Aufgaben und Herausforderungen der OWG?
Bezahlbarer Wohnraum war gestern und ist heute knapp. Die OWG hat also weiterhin ihre Aufgabe. Sie wird von den Oberurselern und der Stadt gebraucht. Mit ihren aktuell rund 1700 Wohnungen wirkt die OWG zudem mietpreisdämpfend. Diese Rolle kann sie auch künftig nur dann wahrnehmen, wenn Neubauten auch für die untere Mietpreisspanne möglich sind. Dazu braucht es bezahlbare Grundstücke und vor allem Baurecht für Grundstücke der Genossenschaft.
Früher war die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit die größte Herausforderung. Heute sind es mehr die äußeren Umstände – kaum bezahlbare Grundstücke, kontinuierlich steigende Baukosten –, die Einfluss auf unsere Tätigkeit haben. Es gilt zudem der Satz: Bezahlbarer Wohnraum kann nur geschaffen werden, wenn die Kommune es will.
Seit dem 100. Jubiläum hat sich einiges getan. Was ragt für Sie dabei heraus?
Die Erneuerung des Quartiers Freilgrathstraße/Berliner Straße mit insgesamt 90 Wohnungen nach modernem Standard. Das gelang zu einem für Neubauten in Oberursel günstigen Preis. Die OWG hat dabei gezeigt, dass Wohnungsbau und positive Stadtgestaltung gemeinsam möglich sind. Das Quartier ist ein attraktiver Teil Oberursels. Die Menschen leben gern dort.
Den Wohnungsbestand zu erneuern und dabei dem Satzungszweck – die Förderung der Mitglieder durch sozial verantwortbare Wohnungsversorgung – gerecht zu werden.
Früher, heißt es, war mehr Gemeinschaft, haben die Mieter mit angepackt? Fungiert die OWG heute eher als Serviceunternehmen?
Der gesellschaftliche Wandel hat dazu geführt, dass immer weniger Menschen bereit sind, ein Ehrenamt zu übernehmen.
Dass der Einzelne in der heutigen Zeit sich mehr auf sich selbst besinnt, geht auch an der Genossenschaft nicht spurlos vorüber. Hinzu kommt der demografische Wandel. Es ist daher in der Tat so, dass Aufgaben, die früher von den Hausgemeinschaften übernommen wurden, heute von Dienstleistern erledigt werden.
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